Fraunhofer UMSICHT | Institutsteil Sulzbach-Rosenberg
HyGear PSA an den Standort des To-Syn-Fuel-Werks geliefert
In der To-Syn-Fuel-Anlage wird Klärschlamm mittels des TCR Verfahrens in wertvolle Fest-, Flüssig- und Gasfraktionen umgewandelt. Das erzeugte flüssige Bioöl wird mit dem Wasserstoff aus der erzeugten TCR-Gasfraktion zu geeigneten Kraftstoffen raffiniert.



Der Wasserstoff muss zunächst gereinigt werden. Dann wird dieser mit einer der Schlüsseltechnologien des Projektpartners HyGear von anderen Gasen wie Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Methan getrennt mittels der Druckwechsel-Adsorption (PSA). Die Trennung basiert auf der Variation der Adsorptionskapazität eines Adsorptionsmittels als Funktion des Betriebsdrucks. Der gereinigte Wasserstoff wird komprimiert und in die Hydrodeoxygenierungsreaktoren (HDO) umgeleitet. Er kann aber auch für andere Anwendungen, wie Brennstoffzellen, verwendet werden. Die erforderliche Reinheit des Wasserstoffs kann über die PSA-Einstellungen gesteuert werden.
PSA-Technologie verändert
Die bestehende PSA-Technologie wurde modifiziert, um die Spezifikation des TCR-Gases in Kombination mit recyceltem Wasserstoff aus dem HDO-Teil der TSF-Anlage zu erfüllen. Es wurden mehrere technologische Verbesserungen vorgenommen, um Größe und Kosten der PSA zu reduzieren.
Die Hardware wurde bei HyGear in Arnheim, Niederlande, entworfen und montiert. Die PSA ist voll automatisiert und kann ohne menschliche Eingriffe sicher betrieben werden. Das System ist CE-zertifiziert und in einem Container zur einfachen Handhabung und für den Einsatz im Innen- und Außenbereich installiert.
TCR-Gas wird ab September 2020 gereinigt
Mitte Juni 2020 wurde der Bau der Anlage abgeschlossen, die Software geladen und der Container zur Verschiffung in das To-Syn-Fuel-Werk in Hohenburg in Bayern, bereitgestellt. Das System soll im Laufe des Sommers installiert werden. Das erste TCR-Gas wird im September 2020 gereinigt werden.
Weitere Informationen
- To-Syn-Fuel-Projekt (umsicht-suro.fraunhofer.de)