Sektorenkopplung durch Wasserstoff
Das Exponat des Fraunhofer ISE stellt die Möglichkeiten der Sektorenkopplung durch Wasserstoff dar. In den Jahren 2012 und 2017 wurden am Institut mit der H2-Tankstelle und der H2-Einspeiseanlage zwei Wasserstoffanlagen errichtet. Beide Anlagen zeigen beispielhaft die vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung von Wasserstoff im Energiesystem.
Mit Hilfe eines PEM-Elektrolyseurs wird durch die Spaltung von Wasser unter Zuhilfenahme von elektrischem Strom Wasserstoff erzeugt. Das erzeugte Gas kann anschließend in Druckbehältern gespeichert oder direkt in die jeweiligen Sektoren abgegeben werden. Mittels einer H2-Tankstelle können Busse, LKW und PKW im Verkehrssektor mit erneuerbarem Kraftstoff versorgt werden. Die H2-Einspeiseanlage ermöglich eine Versorgung des Gasnetzes mit erneuerbar erzeugtem Brennstoff.
Das Fraunhofer ISE nutzt die H2-Tankstelle und die Einspeiseanlage als Forschungsplattform zur Erprobung neuartiger Komponenten für H2- und Erdgasanwendungen sowie zur Erprobung neuer Betriebsweisen von Elektrolyse, Tankstelle und Einspeiseanlage.
Die Abteilung "Chemische Energiespeicherung" am Fraunhofer ISE bietet Kunden die Möglichkeit, eigene Produktentwicklungen an den hauseigenen Wasserstoffanlagen zu testen und erstmals praktisch im Feld einzusetzen.
Zusätzlich verfügt das Fraunhofer ISE dank langjähriger Erfahrung mit der selbstentwickelten Simulationstoolbox »H2ProSim« über die Schlüsselkompetenz zur Auslegung und Bewertung komplexer Wasserstoffsysteme.