Zukunft der Wärmeversorgung: Innovative Ideen und neue Impulse für die erfolgreiche Wärmeplanung und Sektorenkopplung
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Der Branchentag »Wärmeplanung und Sektorenkopplung: Innovative Lösungen«, der am 28. und 29. Januar 2025 am Fraunhofer ENIQ in Berlin stattfand, hat erneut unter Beweis gestellt, wie entscheidend interdisziplinäre Zusammenarbeit und innovative Ansätze für die erfolgreiche Wärmewende sind. Auf der Veranstaltung, organisiert von der Fraunhofer-Allianz Energie und dem ODH Open District Hub e.V., trafen sich Expertinnen und Experten aus den Bereichen Energieversorgung, Wohnungswirtschaft und verwandten Branchen, um Lösungen für die Herausforderungen der Wärmewende zu erarbeiten.
In spannenden Vorträgen und lebhaften Diskussionen wurden die zentralen Themen der Wärmewende aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: Von digitalen Tools zur optimalen Betriebsführung über die praktische Umsetzung in dezidierten Modellquartieren und -regionen bis hin zu politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dabei wurde klar: Eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung kann nur durch einen ganzheitlichen, aber effizienten Ansatz gelingen, der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft einbezieht. „Das allgemeine Nichtstun ist das größte Risiko für die Energie- und Wärmewende“, resümierte Carsten Beier, Abteilungsleiter Energiesysteme am Fraunhofer UMSICHT, in seinem Vortrag »Integrale Quartierslösungen – beschleunigen, aber in die richtige Richtung«. „Anstatt komplexer Regularien und dem Ideal eines optimalen Weges brauchen wir Handlungsräume und Optionen, um flexibel auf Unsicherheiten in der Zukunft reagieren zu können. Das Wichtigste ist, dass wir JETZT anfangen.“
Die Motivation aktiv zu werden, übertrug sich auch in die drei World Cafés, die erneut zeigten, wie wichtig der direkte Dialog und der interdisziplinäre Austausch sind, um die komplexen Herausforderungen der Wärmewende zu meistern. Hier wurden nicht nur bestehende Ansätze weiterentwickelt, sondern auch neue, zukunftsweisende Ideen erarbeitet, die den Grundstein für potenzielle Anschlussprojekte legen. „Wir haben hautnah erlebt, wie wichtig Kommunikation bei diesem Thema durch den branchenübergreifenden Austausch mit der Wissenschaft ist. Erst durch dieses Verständnis von vorhandenen Lösungen, Herausforderungen und Rahmenbedingungen der einzelnen Akteure untereinander können neue Projekte entstehen”, erklärte ODH-Geschäftsführer Frank Brachvogel.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die interaktive Poster-Session, die den Teilnehmenden die Möglichkeit bot, direkt mit den Präsentierenden in Kontakt zu treten und ihre eigenen Ideen und Perspektiven einzubringen. „Der Match aus anwendungsorientierter Forschung und dem praktischen Know-How aus verschiedenen Branchen ist eine große Chance, die Energiewende im Wärmebereich und die Sektorenkopplung voranzubringen“, brachte es Prof. Peter Bretschneider, Direktor des Fraunhofer IOSB-AST auf den Punkt.
Abschließend wurde deutlich, dass der Branchentag keinesfalls das Ende des Dialogs bedeutet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, auch nach der Veranstaltung in Kontakt zu bleiben und das neu gewonnene Netzwerk aktiv zu nutzen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung dieses wichtigen Dialogs und darauf, gemeinsam Lösungen für die Wärmewende der Zukunft zu entwickeln.